Stefanie Starp, Oliver Müller und Iris Neumaier beim Wings for Life World Run 2023 am 7.Mai 2023
Die Veranstaltung steht unter dem Motto: „I run for those who can`t“
Nachdem ich (Oli) mich kurzfristig dazu entschieden hatte, den Wings for Life Run in München mitzumachen, ging es früh mit der S-Bahn Richtung Olympiapark. Und wie es der Zufall so wollte, traf ich Steffi in der Bahn, die das gleiche Ziel hatte. So ging es dann für uns zum Olympiastadion, die Startunterlagen holen und uns bereit zu machen, um pünktlich 13:00 an der Startlinie zu stehen.
Das Besondere beim Wings for Life World Run:
1) Es ist ein Charity Lauf für die Forschung zur Heilung von Querschnittslähmung und die Startgelder werden für die Forschung verwendet
2) Es sind auch Menschen mit Gehbehinderung und im Rollstuhl am Start
3) gibt keine klassische Ziellinie, man wird stattdessen von einem Catcher-Car, einem Auto mit virtueller Ziellinie bzw. Zeitmessung auf der Strecke überholt und ist somit aus dem Rennen, so kann jeder mitmachen und die Strecke laufen, die er oder sie schafft
4) die Rennen finden sowohl virtuell per App als auch in vielen Städten weltweit, wie in München, als organisierter Lauf zur gleichen Zeit statt, d.h. dass die Läufer am anderen Ende der Welt in der Nacht laufen.
Weltweit waren 2023 per App und vor Ort über 206.000 Menschen dabei.
Wer für nächstes Jahr interessiert ist kann hier schauen. https://live.wingsforlifeworldrun.com/global-data
Doch zurück zu meinem Lauf: Nach dem Start habe ich mich von Steffi verabschiedet und wir sind beide unser Tempo gelaufen. Ich orientierte mich erstmal an den Pace-Makern für die 30km. Nach einigen Schleifen im Olympiapark hat sich das Feld dann nach 6-7 km langsam entzerrt und die Straßen wurden breiter. Da ich mich gut fühlte lief ich nach ca. 10 km an den Läufern und Pace-Makern vorbei und lief mein eigenes Tempo. Ziel war die 30 km Marke, alles weitere war Zugabe. So ging es immer weiter Richtung Nordosten aus der Stadt hinaus. Als die 30 km dann geschafft waren, merkte ich, dass meine Durchschnittsgeschwindigkeit ganz gut war und es evtl. noch für ein paar km reichen würde, bevor das Catcher-Car kommt. Also genug trinken und weiter, immer weiter. Das Finale fand dann am Berg in Palsweis statt. Auf den langen Geraden konnte ich die beiden Autos zwischen den Feldern schon aus der Ferne sehen… Endspurt den Anstieg in Palsweis hoch und bergab noch ein paar Meter beschleunigen. Dann war das Rennen nach offiziell 35,45km zu Ende, was Platz 151 in München bzw. 1.000 weltweit bedeutete. Nach ca. einem Kilometer auslaufen zurück, erreicht ich die letzte Verpflegungsstation und fuhr dann gemeinsam mit den Mitläufern im Shuttlebus zurück in den Olympiapark.
Funfact: Der Sieger in München David Schönherr lief knapp 62km und auch die Rollstuhlfahrer sind die letzten Jahre immer vorne mit dabei, 2021 z.B. gewann Aron Anderson im Rollstuhl mit knapp 67km.
Immer wieder eine klasse Veranstaltung mit unglaublichen Leistungen aller Rollstuhlfahrer und Läufer.
Steffi meinte es ging heute etwas schwer, da Sie warme Temperaturen generell nicht gut verträgt und schlug sich ab Kilometer 15 mit Gels durch. Dennoch hat Sie 25,3 Kilometer geschafft!! Sie wollte 28 km laufen aber Spaß hat es trotzdem gemacht mit dem ganzen Drumherum!!
Iris hatte voller Stolz Ihre bislang kürzeste Strecke von 10,48 Kilometer gelaufen und war im Hinblick auf Ihren derzeitigen Trainingsrückstand sehr zufrieden. „Aus Startblock 3 kommst ja a nie glei weg,aber darum gehts ja bei dem Lauf a ned. Habs einfach nur genossen. Mia macht grad dieses Lauf Format voll Spaß und der gute Zweck steht ja eh im Vordergrund.“