Übermut tut selten gut….aber fangen wir mal von vorne an.

Am Freitag, den 20.05.2023 machten wir uns mit Freunden auf den Weg in den bayrischen Wald, um beim U.TLW unsere Trailrunning-Saison zu starten. Bereits zum dritten Mal hatten wir uns für Samstag beim anspruchsvollen Trail Lauf hinauf auf den „Oser Riesen“ mit seinen 24 km und 1200 HM angemeldet.

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Kaiserwetter am Wettkampftag ließen die Trailrunner-Herzen höherschlagen. Pünktlich um 12:00 Uhr standen wir gerüstet und in voller Vorfreude an der Startlinie, um das besondere Startritual zu erleben. Der Startschuss fällt, aber die Strecke wird erst durch die Blaskapelle freigegeben, wenn diese die Strecke verlässt, darf die Meute losstürmen.

Die ersten 11 km führen uns in einem ständigen bergauf und -ab über schöne Trails bis zur ersten Verpflegung nach Lohberg.

Rolf sollte heute jedoch die erste Verpflegung gar nicht erst erreichten. Ein schöner wurzeliger Downhill-Trail bei km 6 wurde ihm zum Verhängnis. Mit zu viel Speed und übermütig stürzte er sich – im wahrsten Sinne des Wortes- diesen Trail hinunter und blieb an einer Wurzel hängen, was dann in einem Überschlag mit Kopflandung endete. Er hatte sich wenigstens eine passende Stelle ausgesucht, wo die Ersthelfer sofort zur Stelle waren, um die Kopf- und Knieverletzung sowie diverse Schürfwunden zu versorgen. Somit endete sein Lauf mit einer Talfahrt im Sanifahrzeug.

Nach einem kurzen Check-up bei Rolf vor Ort konnte ich meinen Lauf fortsetzen und war im Nu wieder in meinem Bergpuls unterwegs Richtung Lohberg zur ersten Verpflegungsstation. Ab hier folgt der knackige Anstieg mit 600 HM hinauf auf den „Oser Riesen“. Kurzer Blick vom Gipfel und weiter geht es an die VPII. Nachdem es nun schon ganz schön warm war, kam die Erfrischung gerade recht. Der Weg führte uns weiter am Grat entlang über den Tromsö, wo kleine Kletterpassagen einen Ganzkörpereinsatz fordern und anschließend über den Abschnitt des Holy-Trails der den Läufer nochmals die komplette Aufmerksamkeit abverlangt. Den letzten Abschnitt runter ins Tal kann man es dann nochmal richtig rollen lassen. Immer wieder freut man sich, trotz aller Anstrengungen, über schönen Ausblicke in die wunderbare Natur.

Als mich Rolf nach 3:47 h im Ziel erwartete, war ich sehr erleichtert, dass es ihm soweit ganz gut ging. Die Wunden werden schnell verheilen und die nächsten Trails/Bergläufe sind schon geplant.

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