Nils Fengler und Stefanie Starp beim Hamburg City Marathon am 25.04.2023
So liebe Laufsportgemeinde, es beginnt eine neue Saison und dazu gleich mal ein paar Gedanken:
Da ich ja dieses Jahr die 50zig reiße, war dank Silke und Rolf, klar des dieses Jahr der Xterra Gozo Ultra Trail ein Highlight wird, da ich dort auch mal die 50zig in km knacken will.
Problem, der ist im Mai und Ich hasse normalerweise Frühjahrsmarathons und Triathlons, da mittlerweile die Tempohärte fehlt und ich es auch nicht motivierend finde bei 0 Grad 25-30 km in der Vorbereitung zu laufen.
Somit dachte Ich mir, wenn schon denn schon, dann nehme Ich wenigstens Hamburg davor mit, da der noch fehlt und ich somit die Top 5 der größten Deutschen Marathons abgefrühstückt habe.
Es sollte am Freitag um 09:55 in die Hansestadt gehen, wenn da nicht der Streik der Bahn was dagegen gehabt hätte.
So lag der Verkehr bis 13:00 Uhr in Stille und sollte sich dann als Trümmerfeld langsam wieder eingrooven.
Erster Zug nach Hamburg um 13:18 und wir schon am Bahnsteig.
Meine Frau und Ich hatten Glück das wir damals nen Megaschnäppchen erwischt und uns die 1. Klasse gegönnt hatten ( 2 Euro mehr als Zweite, kann man mal machen :) Dort dann dank strategischen und schnellen Vorgehen, gleich nach Türöffnung einen Sitzplatz sicherten und uns die Ansagen in Nürnberg, " wenn der Zug noch voller wird, werden alle Stehplätze geräumt" nicht tangierten.
Kontrolliert wurde dann erst ab Göttingen, davor traute sich wohl keiner.
Somit erst am Abend angekommen, wurden wir von Claudia abgeholt und bestens mit Nudeln umsorgt.
Hier auch nochmal vielen Dank für das tolle Wochenende und Übernachtungsmöglichkeit.
Samstag, gings dann ein bischen in die City. Top Wetter, Sonne scheint, Startunterlagen abgeholt, endlich mal wieder viel Plunder in der Tüte ( Deo, Red Bull, Pechkeckse, Müsliriegel und Duschgel )
Dann noch auf ne Konfimationsfeier und Geburtstagsfeier mitgenommen worden, dort NUR EIN Bier getrunken, ehrlich!!!!
Am Abend, beim Thai des Vertrauens etwas Suppe mit Reisnudeln gegessen und ab ins Bett.
Dann endlich RACEDAY!
Sonntag.
Wie jedes Mal früh aufgestanden, etwas gegessen, mit den Bus zum Start, dort in der Messehalle gewartet.
Netter Sidefact, bin ich doch mit so ein Paar Leuten VOR mir, einmal und die ganze Messehalle gelaufen. Ca. 800m wäre der Eingang, wenn man anders rum gegangen wäre, 100m entfernt war.
Die Lemminge rennen sich selber um Kopf und Fuß. Peinlich.
Irgendwann gings dann raus zum Start.
Ca. 12 Grad bewölkt, eigentlich Top, sollte sich aber ändern.
Ich lief in Kurz, Kurz mit Armlingen.
Ich will da jetzt, was die Strecke angeht, gar nicht so ins Detail gehen.
Kann man sich auf der Karte ja ansehen.
Aber es war alles dabei, von Reeperbahn, bis Landungsbrücken, so nen 1,5 km langen Tunnel und die Alsterrunde, Villen gabs genug zu sehen.
Bei km 10 traf ich einen Bekannten, von der Party, der mir die Armlinge abnahm, mega nett, war es mittlerweile echt richtig warm geworden.
Bei km 25 begann es dann langsam wieder, das Leiden und der Paincave öffnete sich laaaangsam, es gab nun auch Gels und Cola was auch Zeit war, der Puls ging jetzt auch bei meinen Tempo langsam aber stätig rauf, was mir gar nicht mehr gefiel, da dieser Marathon, ja nur eine etwas grenzwärtige Vorbereitung für Gozo sein sollte.
So schaute Ich, nicht mehr Druck reinzulegen, um irgendein Tempo zu halten und viel von meinen 6:20 auf ne 6:30-6:45 runter.
Aber Ich musste auch feststellen, das viel Tempotraining auch viel Tempo gebracht hätte, das war halt bis April noch nicht drin im Körper, aber egal. Hätte, hätte bringt jetzt auch nix mehr.
Dann endlich km 32 ab den ich die Letzen 10 km immer runter zähle.
Hier kamen dann auch noch ein paar wirklich tolle Stimmungnester und leider kollabierten auch immer mehr Läufer, hatten wir sicher die 22 Grad erreicht und waren bis jetzt fast 3,5 Std in der Prallen Sonne gelaufen.
Ich denke das ist wie in Berlin und Frankfurt auch, Du hast auf diesen großen Straßen der Stadtmarathons halt viel Platz aber in der Mittagshitze auch keine Schatten und das kostete halt jetzt Finnischer.
Ich musste beim 1 HM 2x in die Büsche, beim 2 Teil gar nicht mehr, das ist alles verdunstet :) Wobei bei dem Kurs mal kurz in die Büsche echt schwierig ist. Überall Zuschauer und mega toller support, Je nach Stadtbezirk auch etwas unterschiedlich, feuern die Leute einen mit Namen an, dann auch wieder Bands, also da ist sicher Hamburg vorne mit dabei.. Motivierender Spruch: ( Hey Nils, schaust gut aus Digga.. :) mit Bierflasche in der Hand, war da das Highlight.
Endlich dann den letzten Hügel Richtung Ziel gedrückt und mir noch nen Endspurt gegönnt, dann war Feierabend, 4:36, Ich wollte um die 4:30 laufen, somit ging das bei der Mittagshitze auch in Ordnung.
Ich habe mich zum Bus geschleppt und erst mal unter die Dusche und ins Bett, am Abend dann eine riesen Pizza verschlungen, bevor es mit einen abgeranzten ICE ( der wurde sicher nicht geputzt ) ab 22:30 wieder Richtung München ging.
Dazu auch noch ein Tipp, wer mal was seinen Enkel erzählen will oder auch mal so nen Bericht schreiben möchte:
Bahn Fahren in der Nacht, mit kaputten Beinen, nach einem Marathon, sitzend ist echt topp, Ich konnte null pennen, der Musketonus machte mich fertig und wir wurden wie in den Besten Jahren nach einer Durchmachparty, in München auf den Bahnsteig, um 6:18 Morgens entsorgt.
Dann daheim erst geschlafen, bis die Kinder aus der Schule kamen.
Zwei Tage später, schaute Ich mir das Zielvideo auf YouTube an und stoppte zufällig bei 3:30 und wen sehe Ich da ins Ziel taumeln.
Unsere Steffi Starp, die eine Sub 3:30 hatte. Mega Respekt, da läuft man doch oft am Donnerstag zusammen und bekommt nicht mit das noch jemand in Hamburg startet.
Auf diesem Wege, Glückwunsch zu einen Top Finish!!!!! Als ich ins Ziel kam, warst Du schon wieder geduscht und im Hotel .
Fazit: Hamburg ist ein toller Lauf, die Stadt bietet einiges und die Leute sind sehr kunterbunt und witzig... unbedingt mal machen.
Jetzt Tapern für Gozo, Digga!!!