Nils Fengler startet durch beim Berlin Marathon am 26. Sept. 2021
So Freunde und Freundinnen des Laufsports das war´s:
das Motto hieß 2020 wird 2021 und warum ist heute eigentlich nochmal Sommer.
Nachdem 2020 ja nix war, gings es dieses Mal mit 24.795 Teilnehmern plus meiner Person aber endlich an den Start einer großen Veranstaltung und das Training lief wirklich gut. Danke hier nochmal an den Gunnar für über 1 Jahr lange Läufe am Sonntag und der Soli Dachau für die Abwechslung im Training… war man doch nach dem Ironman 2017 etwas eingerostet und hatte mit langen Sachen kein Thema, aber die Schnelligkeit war echt ein Problem.
So gings frohen Mutes nach Berlin… klappte alles mit Tests und das Hotel war gut und günstig zentral gelegen. morgens früh aufgestanden, ab an den Hbf und von dort zum Start.
Wahnsinn was da alles los war, reges Treiben ist untertrieben, aber alles save und eine Wahnsinns Stimmung. alle waren froh sich endlich mal wieder ordentlich einzuschenken.
mein Ziel war ankommen, ( nach Klagenfurt ist das jetzt immer so ) optimal ne Zeit unter 4:30 h…das war denke ich realistisch.
Start - der Hammer _ Wahnsinn, der Mond stand über der in der Sonne scheinenden Siegessäule. sowas hatte ich noch nie gesehen… ist ja aber auch Herbst.
Bei meinen Startblock lief die Elite schon ne Std. und ich war um 10:05 Uhr dran.. da war es schon, naja recht warm. trotzdem lief es gut... ich mache es jetzt kurz, die Stimmung an der Strecke echt super. alles top organisiert. irgendwann merkte ich das es echt warm war und es ging kein Wind. das letztere ist eigentlich gut, nur wenn man sich irgendwann wie ein eingelegter Thunfisch in Öl fühlt, ist das dann auch nicht lustig. jede Verpflegungsstelle nutzend (ein Becher in den Nils, ein Becher auf den Nils) gings aber noch bis zum Halbmarathon ganz gut. dann begann es schon etwas zarch zu werden. bei km 25 war dann echt die Luft langsam raus und der Körper sagte: pass mal auf mein Freund, ich mach das hier noch ne halbe Std in der Hitze, bei 25°C mit und dann ziehe ich dir aber den Stecker.
Ab Km 27 dann leiden... retten bis zur Verpflegungsstelle und dann gehend Wasser, Wasser, Tee, rein und noch probieren die Gels und Gummibärchen drin zu halten. ich kam mir hier vor wie ein Kamel in der Sahara.
Aber solange man es immer wieder schafft anzulaufen ist alles gut... bei km 32 wirds dann vom Kopf her leichter, da man hier schon mal die km runter zählen und die Strecke visualisieren kann.
Die 4:45 h wollte ich aber immer noch unterbieten. dass hielt mich am Leben. Mittlerweile glich der Marathon einem Schlachtfeld... (hier muss ich das ja etwas dramatisch machen sonst schlaft ihr noch ein. ) ich habe aber auch noch nie so viele Läufer kollabieren sehen... da war jeder km einer dabei… unglaublich.
Dann bei km 39 die Rettung. ein Kaufhaus schenkt Cola aus!!!!!! ein besseres Sportgetränk gibt es jetzt nicht mehr... dann nochmal gedrückt und in 4:43 h den Lauf endlich ins Ziel gebracht, wobei hier der letzte Km mit Brandenburger Tor schon mega ist!
Danach noch Erdinger geholt und 5 min gebraucht, bis ich mich endlich hinsetzen konnte. Dabei gemerkt das die Muskulatur in Wade und Oberschenkel anfängt zu krampfen, hier spürt man wirklich wie weit die Salze rausgewaschen wurden...
Aufstehen nach 30 min hat sicher gruselig ausgeschaut...
dann langsam zu Hbf. gewankt und am Hotel lecker Sushi gegessen… heute wird nix mehr gemacht, außer die Beine hochgelegt.
Danke an Alle! wieder mal fürs Daumen drücken.
Ach ja, ich hatte laut Garmin 42,7 km drauf... somit bin ich "Ultraläufer".
Gruß aus Berlin!
Euer Nils