Am Tag als Tadey Pogacar beim Einzelzeitfahren der Tour de France in Lure der Schnellste war und damit überraschend die Gesamtwertung der Tour 2020 gewann, fand am Attersee im Salzkammergut das größte Zeitfahren in Europa statt. Der King Of The Lake (KOTL). Über 1600 Starter aus vielen Ländern starteten, unter strengen Corona Auflagen, als Einzelstarter oder in 4er und 10er Teams. Die 48 Kilometer lange Strecke um den malerischen Attersee beinhaltet ein paar giftige Anstiege die sich auf 340 Höhenmeter aufsummieren.
Zur 10ten Auflage gingen zum ersten mal 10er-Teams an den Start. Bereits im Frühjahr kam Frank Eismann von Forice mit der Idee auf uns zu ein Forice/Soli Mixed Team mit allen starken Zeitfahrern aus beiden Vereinen an den Start zu bringen.
Zwei Tage vor der Veranstaltung dann die Hiobsbotschaft: Drei Fahrer fallen kurzfristig aus. Fieberhaft wurde nach Ersatz gesucht. Letztendlich waren dann am Samstag 13:09 Uhr tatsächlich 5 Solis und 5 Fahrer von Forice am Start. Das Team des Dachauer Zugs: Dominik Dietzte, Sandy Glogovsek, Manfred Schepp, Bernhard Mathä, Stephan Moll, Sofiane Atlata, Thomas Struck, Achim Weigand, Marco Rommeis, Thomas Schmittinger.
Beim Rennen blieben wir nicht lange zu zehnt. Bei Kilometer 8 mussten schon 3 Fahrer abreissen lassen und wir waren noch sieben. Die Zeit des siebten Fahrers wird gewertet, somit durften wir keinen mehr verlieren. Zur Halbzeit in Unterach betrug unser Schnitt 47 km/h. Auf der welligen Westseite des Sees ging es, gegen den Wind, in Richtung Ziel. Vor dem Rennen hatten wir klare Kommunikationsregeln vereinbart: Jeder darf alles sagen, nach dem Rennen ist alles vergessen. Dementsprechend eindeutig lief die Kommunikation im tiefroten Pulsbereich dann auch ab. Nach 1:05:45 waren wir im Ziel. Das entspricht einem Schnitt von 43,1 km/h. Damit waren wir voll zufrieden und belegten Platz 10 von den sehr ambitionierten 16 Teams. Beim obligatorischen Zielbier war die Stimmung hervorragend. Stephan meinte im Ziel: „Ich hab gehört, hier soll die Landschaft wirklich schön sein, gesehen hab ich davon allerdings nichts“. Hohe Geschwindigkeiten auf dem Rad schränken die Wahrnehmung deutlich ein.
Neben dem Soli-Forice- Zehner-Team waren auch noch Einzelstarter von beiden Vereinen am Start: Elke Morlok, Thomas Binder, Thomas Schmittinger, Markus Franke. Bei Elke war es der erste Start. Thomas Binder und Markus Franke waren schon öfters beim KOTL. Markus erreichte eine neue persönliche Bestleistung. Thomas Schmittinger unterstützte auf den ersten Kilometern das 10er Team um dann später am Nachmittag noch einmal als Einzelstarter zu fahren.
Hier geht’s zu den Ergebnissen https://www.computerauswertung.at/veranstaltung.php?V_ID=200919&lang=de